Schon in der ersten Kleinstadt in Serbien (ich mache in der Fußgängerzone halt zum Mittagessen auf einer Bank) ist eine Veränderung auffällig: Die Menschen sehen sehr zufrieden aus, ihr Gesichtsausdruck ist gut gelaunt und es geht sehr beschaulich zu. Sie scheinen nicht in Eile zu sein. Nachdem die Leute in Ungarn immer freundlich und lässig waren, sind die Serben happy. Es wird viel gelacht, in den Ortschaften und auf Landstraßen wir mir zugewunken, die Menschen zeichnet eine sehr symphatische Lebensfreude aus.
Die Zeltplatzsuche ist nach wie vor kein Problem, entweder gibt es auf Nachfrage von Einheimischen einen Tipp, auch einen Campingplatzübernachtung kurz vor Belgrad ist diesmal dabei. Hier treffe ich Joel und Valerie aus Frankreich, sie sind auf einem Hase-Tandem unterwegs und fahren 8 Monate durch Europa. Eigentlich sind sie Ultra-Läufer und haben schon auf Wettkämpfen Tibet (Lauf zum Everest Base Camp) Kambodscha und Vietnam teilgenommen.
In Belgrad gehe ich ins Hostel, sehr belebt mit Rucksackreisenden vor allem aus den USA. Belgrad macht Laune, am Abend gibt es in einer alternativen Kneipe Livemusik von der Serbischen Band Popecitelji. Eine Mischung aus Rock und Jazz, aber eher rocklastig. Am nächsten Tag nehme ich an einer geführten Radtour durch die Stadt teil, sehr interessant, jedoch überhaupt nicht radgeeignet.
Die Stimmung im Hostel ist sehr angenehm, lerne Anna und Stien auf Frankfurt a.M. kennen, sie sind per Anhalter sowie Bus und Bahn mit Zelt unterwegs und wollen nach Tadschikistan zum Bergwandern.
Der Eurovelo 6 verläuft weiterhin auf dem Deich entlang, teilweise auf sehr ausgefahrenen Wegen, das vorankommen ist mühsam. Eine letzte Zeltübernachtung auf einem Stück Wiese am Rad der Hafenpromenade. Am Abend gehe ich ins angrenzende Restaurant und komme mit dem Wirt ins Gespräch. Er ist Bruder des Naturwissenschaftlers und Managers Dejan Ilic, ehemaliger Forschungs- und Entwicklungsleiter der Varta AG.
Bis zum nächsten Beitrag
Peace, Love, Freedom and Rock’n’Roll, Mark
