Zunächst eines vorab: Die Vorbereitung der Reise ist in der Tat aufwendiger als ich dachte. Noch dazu wenn es mit einem Solar-Pedelec sein soll. Neben der Wohnungsauflösung stehen der Aufbau des Transportmittels/Anhängers, die Beschaffung der Ausrüstung und eine Menge organisatorische Erledigungen an. Es ist ja bei diesem Zeitrahmen nicht nur eine Reise, es ist auch ein neuer Lebensabschnitt.
Begonnen hat die Vorbereitung im Spätsommer 2015 mit der Suche nach Unterstützern. Wichtig dabei war mir, dass ein solider Antriebs- und Fahrradhersteller hinter dem Projekt steht und das Material sehr gut für die Tour geeignet ist. Nach mehreren Gespächen fiel die Wahl letztendlich auf die Kombination Patria/GoSwissDrive. Zusammen mit dem Pinion-Getriebe mit Gates Carbon Drive-Riemen und den übrigen hochwertigen Komponenten sollte daraus ein äußerst zuverlässiges und annähernd wartungsfreies Reiserad werden.
Kurz darauf ging es dann zügig los mit der Planung des Pedelecs bei Patria vor Ort in Leopoldshöhe bei Bielefeld.
Hier die „Entstehungsgeschichte“ des Reisegefährts:
Massnehmen auf dem Velo-Checker.
Mit den ermittelten Werten wird am Rechner die Radgeometrie ausgelegt und danach der Rahmen in der Fertigung hergestellt.
Erste „Testfahrt“ mit dem fertigen Rahmen
Radübergabe bei Patria mit Herrn Kleinebenne
Hallo die Herren,
bin heute die erste längere Tour gefahren. Und ich kann sagen: Rad und Antrieb sind der Hammer!!!
Das Rad sitzt wie ein Maßanzug, man setzt sich drauf und es passt. Die Tour steckte kaum in den Knochen, hatte mich gerade eingewöhnt und hätte locker weiterfahren können. Hatte ich so vorher noch nicht erlebt!
Ganz großen Respekt auch zum Antrieb. Das Beste, was ich je gefahren bin. Klasse appliziert und der Wirkungsrad ist erstaunlich hoch; nach 120 km und 20er Schnitt waren von 558 Wh nur 472 Wh verbraucht in der bärenstarken Stufe 1. Die zweite Batterie konnte in der Satteltasche bleiben, damit hätte ich nicht gerechnet; bei ca. 300 Watt Unterstützung an Steigungen und auf aufgeweichten Wirtschaftswegen diese Reichweite. Congratulation.
Jetzt freue ich mich RICHTIG auf die Tour! Herzlichen Dank dafür.
Erste Zweitagestesttour mit Übernachtung bei Familie Bauer im Weserbergland.
Fazit: Das Konzept funktioniert; selbst bei der schwachen Februarsonne hat das Panel am ersten Tag fast 300 Wh erzueugt. Das waren ca. 1/3 des Energiebedarfs der 120-Tageskilometer. Bei guten Lichtverhältnissen sollte wie vorgesehen eine positive Energiebilanz herauskommen.