Die Beamten am Grenzübergang sind sehr entspannt, interessieren sich für das Gespann und wünschen eine Gute Zeit in der Türkei. Gleich beim Geldwechseln treffen ich drei türkische Motorradfahrer, sie sprechen sehr gut Englisch: “Welcome to Turkey”, welch klasse Empfang.
Der Weg nach Istanbul ist kurz, in den Dörfern winken mich die Leute vor den Dorfkneipen heran, willkommende Pausen. Viele sind oder waren in Deutschland oder Holland, oder die jungen Leute übersetzen.
Entscheide mich dafür, Richtung Süden an die Küste zu fahren, hier erhoffe ich mir weniger Verkehr vor Istanbul. Die Rechnung geht nicht ganz auf, die letzen 70 km geht es entlang einer dreispurigen Fernstrasse auf dem jedoch sicheren Standstreifen. Gut 20 km vor Istanbul bin ich erlöst, es geht direkt am Wasser entlang auf einem Radweg in Richtung Innenstadt.
Istanbul ist der Hammer. Die Lage am Wasser ist einzigartig. Im Süden das Marmarameer, im Norden die Mertmündung mit den Brücken zum goldenen Horn und der Bosporus zur asiatischen Seite im Osten. Mit den permanenten Wassertaxis ist man in ein paar Minuten in Asien, der Stadteil Kadiköy hat es mir angetan. Breite parkähnliche Uferpromenade mit Radweg, hier erholen sich die Städter und treffen sich am Abend zum Picknick.
Ich erkunde die Stadt mit dem Fahrrad, aufgrund der aktuellen Lage ist es sehr überall sehr ruhig, auch der Verkehr ist erträglich. Besichtigungen werden mit Besorgungen kombiniert, die letzten Vorbereitungen auf dem Sprung nach Asien. Der Kocher streikt und verlangt nach Wartung und ich versuche, die Kamera reinigen zu lassen, was jedoch nicht klappt. Zwei erforderliche Sensoren sind erst in 4 Wochen lieferbar.
Einen Tag verbringe ich auf der Prinzess-Insel Adalar (Fährverbindung in 100 Minuten). Mit dem Rad fahre ich auf den höchsten Berg der Insel mit klasse Aussicht auf Istanbul. Auf der Insel gibt es nur Pferdekutschen und Elektrofahrzeuge, hier gehen die Uhren langsamer. Entspannung pur.
Am Abend treffe ich Koen aus Holland, er ist ebnenfalls mit dem Rad unterwegs in Richtung Indonesien, seine Eltern sind gerade zu Besuch. https://www.instagram.com/cycling_for_tigers/
Bis zum nächsten Beitrag
Peace, Love, Freedom and Rock’n’Roll, Mark
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