Hallo Ihr Lieben,
Thailand als (Rad-) Reiseland ist einfach (genial). Es gibt eine glänzende Infrastrucktur, Übernachtungsmöglichkeiten zu Hauf, gutes günstiges Essen und die Thais haben Sinn für Schönheit. (National-) Parks, Pagoden und nicht zuletzt die Kaffeehaus-Kultur, überall Natur und Kultur in Hochform, alles ist sehr sehr vorzeigbar. Es wird einem als Reisenden leicht gemacht, kaum neue Wege sind zu beschreiten. Nach dem doch eher abenteuerlichen Myanmar kann das auch mal ganz angenehm sein. Die Kehrseite sind die großen Touristenströme, davon bekomme ich jedoch nur in den Städten etwas mit.
Eines kann ich nach zwei Monaten in der ersten Thailand-Runde jetzt schon sagen: Thailand bringt’s.
Gehabt Euch wohl, mit allerbesten Grüßen, Mark
Bildgalerie folgt.
Log vom 1.5.18: Jetzt sind es nur noch 4 Tage, bis das Visum für Thailand abläuft. Laos liegt in Wurfweite, 100 km bis zur Grenze.
Vorgestern war ich per Rad am Khun Korn Wasserfall, 30 km von Chiang Rai in den Bergen. Offensichtlich macht das Radfahren noch so viel Laune, dass ich selbst an vermeidlichen Ruhetagen auf den Drahtesel steige 🙂
Fallhöhe 70 m, unten im Becken steht man wie hinter einem Düsenjet, Geräuschpegel und Windgeschwindigkeit sind beeeindruckend.
Bis demnächst, mit allerbesten Grüßen, Mark
Log vom 24.4.18: Nach einer grandiosen Woche auf der Farm und paar weiteren Tagen in Chiang Mai bin ich in Chiang Dao.
Erin und Colleen, meine genialen Radkolleginnen aus New York hatten vom Biohof in der Nähe von Chiang Mai erzählt (www.mindfulfarmers.org). 5 Tage bleibe ich letztendlich auf der Farm. Es wird diverses Gemüse angebaut und gibt reichlich Obstbäume incl. der vorzüglichen Mini-Bananen. Pi Nan hat dieses kleine Paradies vor 5 Jahren in seinem Heimatdorf aufgebaut, war 20 Jahre Buddhistischer Mönch, bis ihm die Japanerin Noriko über den Weg lief. Sie verlieben sich und bekommen eine Tochter, das Ende seines Klosterlebens. Pi Nan bezeichnet sich nun als Lehrer für Ökologische Landwirtschaft und Buddhismus. Morgens um 7 Uhr wird Yoga angeboten und am frühen Abend 30 Minuten Meditation, danach teilt Pi Nan die Weisheiten Buddhas in sehr verständlichen Worten mit.
Interessant ist dabei die Frage: „Warum sind wir auf der Welt“? Seine Antworten darauf nach einer Fragerunde:
- Gutes zu tun allen Menschen und dir selbst
- Gutes zu tun allen Lebewesen
- Yoga und Meditation zu betreiben
- Warum das alles: Um Erleuchtung zu erlangen, aus dem Kreislauf der Wiedergeburten auszusteigen, die Seele gelangt nach dem Tode ins Nirvana. Man ist von allem Leid befreit.
Weitere Bausteine dafür sind organische, vegane Ernährung und Verzicht auf’s Abendessen als Möglichkeit, die Lebens- und somit „Trainingszeit“ zu verlängern.
Wem danach ist, kann auf der Farm mitarbeiten oder auch „nur“ relaxen, alles ist freigestellt. Wir sind zwischen 10 und 20 Freiwillige, eine gemischte internationale Gruppe. Die Stimmung ist einmalig, könnte für immer hier bleiben, der Abschied fällt nicht leicht, das Visum ist jedoch nur noch bis zum 4. Mai gültig.
Am 20. April schwing‘ ich mich wieder auf’s Rad. Auf dem Weg zurück ins Tal regnet es zwischendurch, bekomme ein Stück selbstgebackenen Kuchen angeboten. Irgendwie scheint die Süßspeise nicht mehr ganz taufrisch zu sein, nach ca. 3 Stunden wird mir übel, alles bewegt sich sehr langsam. Kann auf einem Pickup mitfahren, 30 km zurück bis an den Rad von Chiang Mai; erhole mich dort 2 Tage in einem klasse Hotel mit Pool und hänge einen weiteren Genesungstag im bekannten Hostel in der Stadt an incl. Scooter-Tour mit „alten“ Bekannten.
Bis zur Laos-Grenze sind es noch knapp 300 km auf Nebenrouten mit kleinen Dörfern, die nächste Station ist Chiang Rai. In der Nähe gibt es einen weiteren Nationalpark mit Wanderrouten und riesigem Wasserfall zu erkunden. Thailand ist mit ganz großen Schritten auf dem besten Weg zum neuen Lieblingsland.
Übrigens ist der Sommer auf dem Höhepunkt, kurz vor der Regenzeit ist es sehr heiß. Gestern sind es um 12 in der Nacht noch 29 Grad 🙂
Bis demnächst, mit allerbesten Grüßen, Mark
Volunteering Mindful Farm.
Am Sonntag des traditionellen Neujahrsfests werden Geschenke zur Ehre der älteren Dorfbewohner verteilt.
Geschenkübergabe an alle Dorfbewohner > 70 Jahre
Zurück nach Chinag Mai auf den Pickup
Tagestour per Scooter mit Marta und Mustafa aus dem Hostel Chiang Mai. Mustafa hatte ich zuvor vor einem Jahr in Pokhara/Nepal getroffen, dann saß er plötzlich im Hostel-Garten in Thailand:-)
Log vom 8.4.18: Bin nach 5 Tagen auf dem Rad in Chiang Mai angekommen. Die Tour ist großartig, es geht durch die Berge mit Übernachtungen in zwei Nationalparks und Klöstern. Die unzähligen Nationalparks in Thailand bieten Zeltmöglichkeit mit besten sanitären Anlagen und im Kloster ist man ein willkommener Gast, einfache Übernachtung auf Iso-Matte vorausgesetzt. Das Radfahren ist hier sehr sehr entspannt. Das Beste: Zu meiner großen Freude wird nicht, rein gar nicht gehupt. Straßen sind in bestem Zustand, selbst auf Nebenstrassen gibt es eine breiten Seitenstreifen, kaum Verkehr, ein Paradies für Radler. Die Menschen Unterwegs sind ausgesprochen sympathisch, bei allen Stopps spricht jemand Englisch, die Kontakte sind sehr angenehm. Thailändische Freundlichkeit.
Die Muskulatur der Unterschenkel wird immer besser, der behandelnde Arzt in Mae Sot wollte eine „Wärmetherapie“ verordnen. Dachte mir, Radfahren bei der Hitze ist doch die beste Wärmetherapie, und schwinge mich auf’s Rad 🙂 Die kürzere Übersetzung ist montiert, die Tage geht es mit Zwischenstopps weiter Richtung Norden zur Grenze nach Laos.
Bis demnächst, Euch einen schönen Frühlingsanfang, mit allerbesten Grüßen, Mark
Erste Übernachtung Nationalpark
Es ist tatsächlich Freude über den von Weit angereisten Gast erkennbar.
Mittagsstopp auf dem Land: Einzige Restauration im Dorf.
Kann man mit ganz viel Wohlwollen als Radweg durchgehen lassen: Routenplanung/Naviation mit MAPS.ME
Sehr kurzweilige Montage der neuen Übersetzung: Nu, Besitzer vom Radladen, ist selbst Tourenradler.
Log vom 28.3.18: Nach gut drei Wochen Pause macht die Muskulatur der Unterschenkel seit Kurzem einen besseren Eindruck. Die Schwellung ist am Morgen weg, beim Gehen ist noch eine leicht erhöhte Spannung in den Muskeln zu spüren, auch zwischendurch kommt es z.B. nach Einkaufen gehen zum leichten Anschwellen. Bei der relativ langen Pause drängt es sich schon die Frage auf, was hat dazu geführt und wie kann man das in Zukunft vermeiden. Aus dem Internet bin ich nicht wirklich schlau geworden, da meine Geschichte nicht mit Schmerzen verbunden ist. Die Aussage des Arztes, dass es bei Sportlern auftreten kann, die auf sehr langen Distanzen unterwegs sind, hilft hier wenig weiter.
Eine mir einleuchtende Erklärung für die Entzündung ist, daß sich die beiden Muskeln auf den vorderen Außenseiten des Unterschenkels durch fehlendes Dehnen verkürzt und dann entzündet haben. Selbstverständlich hab ich ordentlich jeden Tag gedehnt; jedoch, was die Unterschenkel betrifft, nur die Waden. Vom Wandern auf dem Jakobsweg kenn ich viele Pilger, die sich eine sehr schmerzhafte Entzündung auf der Vorderseite zugezogen haben; wer wäre jedoch jemals auf die Idee gekommen, dass beim Radfahren die vordere Unterschenkelmuskulatur derart gefordert ist. Meine Wander-Dehnübung (im Bild unten) wende ich jetzt seit ein paar Tagen mehrmals täglich an, das macht einen guten Eindruck. Werde das für den weiteren Tourverlauf jetzt mit Bedacht weiter machen. Abschließend kann ich auch den Arzt fragen, ob er weitere Ratschläge hat.
Die Lieferung mit der kürzeren Übersetzung ist mittlerweile angekommen. Neben den Dokumenten von Absender Gates Carbon Drive, einer persönlichen Bestätigung, dass die Teile für mich kostenlos sind, da ich auf Fahrradweltreise bin und von Gates unterstützt werde, wollte der Zoll wie berichtet ein Zertifikat sehen, dass die Tour offiziell bestätigt. (alle Anfragen kamen „natürlich“ in gewissen Abständen nacheinander) Weil mir auf die Schnelle nicht Blöderes einfiel, schicke ich das Grußschreiben unseres Oberbürgermeisters und den Zeitungsartikel der Übergabe vom Beginn der Tour. Zusätzlich hab ich den Paketdienst, mit dem ich in Kontakt war gebeten, die Adresse von meiner Webseite weiterzuleiten. Offensichtlich hat das letztendlich den Zoll überzeugt. Was bleibt am Ende: Hab das ganze mit einem Lächeln verfolgt, ist eine weitere Geschichte, die ich erzählen kann. Ah, man kann tatsächlich auf der Seite von Gates nachschauen, was die Teile kosten. Ca. 400 Euro für zwei Riemen und Riemenscheiben. Kein Wunder, dass die Beamten da bei den angegebenen 40 Dollar ins Stutzen gekommen sind. Wir haben uns beim Warenwert auf die reinen Produktionskosten in Taiwan berufen 🙂 Warum das Ganze? Der Importzoll liegt bei satten 35 %.
Im Moment sieht es so aus, dass ich das Visum (30 Tage laufen am 4.4. ab) hier schon mal vorab für weiter 30 Tage verlänger und noch ein paar Tage warte, bis ich Richtung Norden weiterfahre. Mae Sot ist eine relaxte Kleinstadt, und das Gasthaus ein super entspanntes Paradies. In dem Umfeld ist die Regeneration vermutlich besser als in der umtriebigten Großstadt Chiang Mai, die 400 km weiter die nächste Station ist.
Bis demnächst, mit allerbesten Grüßen, Mark
Dehnung des vorderen Unterschenkelmuskels: Wichtig.
Zum Frühstück mit Ton (NL) und Tim/Lucy (D/GB)
Abendessen auf „Night Market“ mit Tim/Steve (USA) und Briana/Nick (Australien)
Vor drei Monaten in Indien jetzt Wiedersehen mit Radkollegin Erin aus New York, „by coincidence“.
Log vom 20.3.18: Was ist neu:
Für die Auslieferung des Pakets braucht der Zoll in Bangkok jetzt noch ein Zertifikat, dass ich auf Fahrrad-Weltreise bin!
Kleine Bildgalerie ganz unten im Beitrag „Indien Teil 4“ eingefügt.
Kleine Bildgalerie ganz unten im Beitrag „Bangladesch“ eingefügt.
Große Bildgalerie ganz unten im Beitrag „Myanmar“ eingefügt.
Bin noch in Mae Sot. Das angekündigte Paket mit der kürzeren Übersetzung hängt noch im Zoll in Bangkok, die Beamten haben den vom Lieferanten angegebenen Warenwert von 40 Dollar erstmal nicht akzeptiert. Die angeforderten zusätzlichen Dokumente (Warenwert bezieht sich auf die Produktionskosten, Teile für mich kostenlos, da Gates die Tour unterstützt. Neben dem Dokument von Gates auch ein persönliches Bestätigungsschreiben von mir ) liegen dem Zoll jetzt vor.
Die Pause kommt aber nicht ungelegen, beide äußeren Muskeln der Unterschenkel sind leicht entzündet und geschwollen, nicht scherzhaft, sollt jedoch auskuriert werden. Aussage vom Doc: Kann bei „Long Distance Athletes“ vorkommen.
Bis demnächst, mit allerbesten Grüßen, Mark
Log vom 11.3.18: Gerade ist es sehr angenehm, den geschundenen Körper etwas zu erholen, Mae Sot und den Unterkunft sind sehr entspannt, es gibt viele Kontakte zu Leuten die hier hängengeblieben oder auch unterwegs sind, auch Radkollegen Tim und Steve sind hier. Warte gerade auf eine Lierferung von Gates, schon länger war mein Wunsch das Rad etwas kürzer zu Übersetzen. Der erste Gang ist am Berg einfach zu lang, gerade wo es jetzt Richtung Nord-Thailand geht, wo das Profil sehr sehr bergig wird.
Wünsche Euch nun eine schöne Übergangszeit zum Frühling.
Gehabt Euch wohl, mit allerbesten Grüßen, Mark