Laos Teil 2

Log vom 10.8.18: Der Inselurlaub auf Don Det, einer der (angeblich) 4000 Mekong-Inseln war die richtige Mischung aus Entspannung und Abenteuer. Die Berufsschulleherin, die ich auf dem Boot zur Insel treffe, fühlt sich an Hiddensee erinnert. Viele Unterkünfte stehen leer, es sind in der Nebensaison nur wenige Touristen und Backpacker unterwegs. Komm in einem sehr einfachen Gasthaus für 3 Euro unter, die Gastfamilie betreibt 5 Bambushütten, die auf Pfählen im Uferbereich stehen. Hängematten mit Veranda zum Wasser auf der Sonnenuntergangsseite inclusive. Toilette und Waschgelegenheit mit fließend Mekongwasser gibt es separat im Innenhof der Gastgeber. Das Leben verläuft wie oft auf Inseln sehr angenehm gemächlich, Die Menschen leben vom Tourismus und dem Reisabau. Fast jeder hält eine Kuh und Federvieh, etwas Zusatzeinkommen für die geschäftstüchtigen Laoten. Finde nun endlich Zeit, um das vor langem angefangene Buch zu Ende zu Lesen. Einen Tag geht es auf Tageswanderung zur Nachbarinsel Don Khone, über die einzige Brücke der Inselwelt verbunden, die Ende des 18. Jahrhunderts von den französischen Kolonisten für die 15 km lange Eisenbahntrasse angelegt wurde. Auf beiden Seite der kleinen Insel gibt es Mekong-“Wasserfälle”, was jedoch eher 5 Meter hohe Stufen im Flussbett sind, wo es dann ordentlich zur Sache geht. Am spektakulärsten ist der Weg zum Flussufer auf der Westseite, wo ein Mekong-Seitenarm auf einer sehr betagten Hängebrücke überquert wird. Video siehe unten 🙂

Ja, der Mekong hat zwar Höchststand wie lange nicht mehr, heftige Überschwmmungen gibt es jedoch keine. Die Uferbereiche der Inseln stehen leicht unter Wasser, die Wege dort sind jedoch, wenn auch beschwerlich, passierbar. Die einheimische Bevölkerung nimmt es sehr gelassen, nur die “Westler”, die Gasthäuser errichtet haben, sind leicht bis sehr unentspannt. Den Dammbruch hab ich erst gar nicht mitbekommen, obwohl ich dort vorbeigekommen bin zurück von Vietnam nach Pakse. Wollte die direkte Verbingungsstasse nehmen, aber jemand hat gesagt, es ist eine Brücke weggespühlt. Kurz vorher bin ich an einer Stelle vorbei, die gerade von heftigem Schlamm und Felsbrocken befteit war. Hab noch gedacht, ein Foto zu machen und mich nur gewundert, wieviel Wasser erforderlich ist, um hunderte von “Steinen” mit ca. 1m Durchmesser ins rollen zu bringen…

Morgen schwing ich mich wieder auf den Drahtesel, es geht 300 km Richtung Westen zur Khmer-Tempelanlage Angkor Wat, dem Highlight von Kambodscha.

Mit allerbesten Grüßen

Mark

P.S. Die drei übriggebliebenen Mekong-Delfine haben sich auf einer Bootstour nicht gezeigt. Wie später berichtet wird, tauchen sie nur morgens und nachmittags auf, ich war um 11 Uhr dort. Zweiter Sieger… 🙂

Kurz vor Pakse: Begegnung mit der ersten Kaffee-Pflanze meines Lebens. Hätte nicht gedacht, dass die Kirschen so zahlreich und dicht wachsen.

 

Wasserfall auf der Hochebene vor Pakse. Überall hat’s ordentlich Wasser in der Regenzeit.

 

Wat Phu 10 km von Champasak, die am nördlichsten gelegene Tempelanlage der Khmer aus dem 12. Jahrhundert.

 

Uferweg auf Don Det: Enten und Kinder leben gerade im Paradies.

 

Ob dieser Herr wohl gerade im Internet nachschaut, wann das Wasser wieder sinkt?

 

Bye bye 4000 Inseln, Bye bye Laos.

 

 

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